Peroj

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Peroj - Der kleine Ort liegt an der südwestlichen Seite Istriens, nördlich von der Fischerstadt Fažana, eine halbe Seemeile von der Küste entfernt. Peroj ist geprägt von einem wunderschönen Blick auf den Fažana Kanal und die Brijuni Inseln. Olivenbäume und Weinberge um den Ort und Jahrhunderte altes Zürgelbaum auf dem Altplatz verleihen Peroj ihren Charme. Die Küste von Peroj besteht aus Kalkfelsen und Kiesstränden, die sich bis zu den Buchten Portić, Marić und Dragonera strecken. Im westlichen Teil der Siedlung befinden sich einzigartige Sakralbauten: mittelalterliche Kirche des Heiligen Stjepan, Kirche des Heiligen Spiridon, Kirche der Heiligen Foška. Die Einwohner von Peroj sind besonders stolz auf Olivenöl von hoher Qualität und ihre Weine. Die Verbindung zwischen den Einwohnern von Peroj und Olivenbäumen ist einige Jahrhunderte alt, und ihre Bedeutung wird von der alten Tradition betont. Laut der musste jeder Mann vor seiner Hochzeit 40 Olivenbäume pflanzen. Die Besonderheit von Peroj sind die Montenegriner, die bis jetzt, 350 Jahre nach ihrer Ankunft, ihren orthodoxen Glauben, ihre Sprache und kyrillisches Schreiben, das auf den Grabsteinen zu sehen ist, erhalten haben. Sie pflegen ihre Bräuche und kirchliche Feier und sprechen ihre archaische Sprache. Geschichte Peroj war schon in der Römerzeit unter dem Namen Praetoriolum oder CASALE PETRIOLO als berühmter Ferienort bekannt. Im Jahre 1197 wird auf diesem Gelände eine Siedlung unter dem Namen Pedrol erwähnt, aber es gibt keine Angaben über die Einwohner des damaligen Dorfes. Im XII. Jahrhundert wird Istrien von der Pest und Cholera erobert, die ihre Bevölkerung zerstören. Damals sind ungefähr zwei Drittel der Einwohner gestorben. Wegen solchen Folgen versuchte die regierende Venezianische Republik Istrien zu bewohnen, auch Peroj, dessen Einwohner stark dezimiert worden waren. Man versuchte das Dorf mit den Bauern und Handwerkern aus Bologna und zweimal mit griechischen Familien aus Zypern und Peloponnes zu bewohnen, aber ohne Erfolg, weil sie nach kurzer Zeit zurückkehrten. Am 21. Juli 1657 kamen 15 Familien aus Montenegro nach Peroj. Das bedeutendste Dokument aus dieser Zeit, das leider nicht mehr existiert, ist "Peroj Charta". Demgemäß werden das Dorf, sowie Ackerfelder und Wälder aus der Umgebung den Einwanderern aus Montenegro „für ewige Zeiten“ übergegeben.